Schon als Kind und Jugendlicher zeichnete, malte, batikte und bastelte Einar Schleef. Mit 14 trat er in den Malzirkel des Sangerhäuser Malers Wilhelm Schmied ein. Nach dem Abitur studierte er in Berlin-Weißensee Malerei, wechselte bald und wählte als Hauptfach Bühnenbild. Später stand die Theaterarbeit für ihn im Vordergrund. Als es nach dem Wechsel in die BRD zu einer zehnjährigen Theaterpause kam, konzentrierte er sich aufs Schreiben; aber immer malte und zeichnete er auch.
1992 präsentierte er in der Berliner Akademie sein künstlerisches Schaffen in der mehrteiligen, umfassenden Ausstellung „Republikflucht Waffenstillstand Heimkehr“.
Nach seinem Tod ging das bildnerische Werk an die Moritzburg in Halle. Die dem Theater gewidmeten Zeichnungen und Gemälde sowie Fotos und Filme wanderten ins Archiv der Akademie der Künste Berlin.
In Halle wurde dem Maler Einar Schleef 2008 die erste große Werkschau ausgerichtet. Eine Reihe von Einzelausstellungen folgte.
Onlineportal Museum digital zu Moritzburg und Einar Schleef
Mit der Übernahme des bildkünstlerischen Nachlasses von Einar Schleef im Jahr 2004 begann auch seine Inventarisierung. Ziel war es, ein Verzeichnis der mehr als 7 100 Gemälde und Arbeiten auf Papier zu erstellen und den Bestand der Forschung zugänglich zu machen. Begonnen wurde die Arbeit von der Kunsthistorikerin Ulrike Zwanzig, Halle (Saale), die bis auf wenige Ausnahmen den gesamten Bestand in einer ersten Datenbank verzeichnete.
Um die Online-Publikation zu erreichen, wurde 2017 bis 2019 die von Ulrike Zwanzig begonnene Inventarisierung Werk für Werk überprüft, ergänzt und neu systematisiert sowie die Datensätze mit reproduktionsfähigen Abbildungen verknüpft. Für diese umfangreiche Aufgabe konnte der Theater- und Kulturwissenschaftler Marko Kloß, Leipzig, gewonnen werden, der sich bereits seit 2008 intensiv mit Leben und Werk Einar Schleefs auseinandersetzt.