Foto
Sein Studium in Berlin-Weißensee brachte ihn mit dem dort lehrenden Fotografen Arno Fischer in Kontakt. Nach der Relegation 1965 fotografierte er, berichtet er im Tagebuch, ausgiebig den Jüdischen Friedhof Weißensee. (Die Fotos und Negative sind verschollen.) Bekannt wurde die Foto- Serie „Nachbarinnen“. Parallel zu dem Roman Gertrud erschien 1981 der Bildband „Zuhause“ mit hundert Schwarzweiß-Fotos seines Heimatorts Sangerhausen und einigen Texten; ein Klassiker (mittlerweile vergriffen). Als zweiter Band sollte später „Heimkehr“ mit Bildern des nächtlichen Sangerhausen dazukommen. Es erschien aber nur das Heft „Heimkehr“, 1993, als „Drucksache 2“ des Berliner Ensembles.Nach dem Tod zeigte die Akademie der Künste die große Foto-Ausstellung „Kontaktbögen“, die Schleef noch mit der Kuratorin Regine Herrmann besprochen hatte. Sie enthielt auch, als eigene Einheit, eine von Arno Fischer für diese Ausstellung getroffene Auswahl von Fotos.
Der Fotonachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Künste Berlin.
Film
Nach seiner Flucht in den Westen nahm Einar Schleef 1978 ein Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in West-Berlin auf. (Er blieb bis 1986 eingeschrieben.) Schleef machte Pläne, schrieb Drehbuchentwürfe, eine Reihe von Kurzfilmen wurde fertig. Schleefs Filmarbeiten begleitete der Regisseur und Kameramann Heiner Sylvester, der darüber in dem Sammelband „Vor dem Palast“ Auskunft gibt. Zur Inszenierung des „Sportstücks“ von Elfriede Jelinek am Burgtheater Wien gehörten auch einige Filme, die die Räumlichkeiten des Theaterbaus von ganz unten bis ganz oben in das Geschehen auf der Bühne einbezogen.
Sämtliche Filme liegen, teils digitalisiert, im Archiv der Akademie der Künste Berlin ((Link)).